Saison 1960/61
Stäfa wieder Gruppenerster, in den Aufstiegsspielen gegen Turicum und Blue Star II (wieder durch Inter-Junioren verstärkt) wieder nicht erfolgreich.
Saison 1961/62
Mannschaft 1a: 3. Platz; Team 1b: 7. Platz; 2. Mannschaft: 5. Platz
Saison 1962/63
Die älteren Spieler werden in die 2. Mannschaft versetzt, und die erste Mannschaft vorwiegend aus jüngeren Leuten gebildet. 4. Platz.
Beschluss der Generalversammlung vom 19. Juli 1963, eine der beiden 3.-Liga-Mannschaften freiwillig zurückzuziehen, da der Einsatz und der Trainingsbesuch ungenügend und sehr zu wünschen übrig liessen. Der Publikumsbesuch an den Wettspielen war sehr schlecht (nicht zu verwundern). Ausgaben-Überschuss über Fr. 1‘000.--. Das Training übernahm R. Mingard.
Im „Seegfrörniwinter 1963“ verlegte sich das sportliche – wie übrigens auch das gesellschaftliche – Geschehen rund um den Zürichsee vorwiegend aufs Eis. Die verschiedenartigen Aktivitäten hatten aber alle eines gemeinsam: Die Freude und der Plausch bei Sportlern und Publikum. Es ging nicht um Punkte und Ranglisten, sondern einzig um die Freude am gemeinsamen Tun. So war das Fussballspiel vom 10. Februar 1963 zwischen dem FC Stäfa und den Laliburgern ein sportlicher Höhepunkt. Allein schon die vielen technischen Vorbereitungen beim Montieren der Tore war ein Spass für sich. Gegen die Kälte wurden Hüte aufgesetzt, was vor allem das Kopfballspiel ungemein erschwerte.
Das Resultat dieser Begegnung ist nirgends aufgezeichnet, aber der Anlass war ein grosser sportlicher Erfolg, zu dem auch die riesige Publikumskulisse beitrug. Die ehemaligen Spieler vom Hüttenacker und vom Risiboden mussten mit leichtem Neid gestehen: „Ein so ebenes Fussballfeld haben wir in Stäfa noch nie gehabt!“
Trotz bestem Willen des Vorstands bedenklicher Tiefstand; dies sowohl in sportlicher Hinsicht, wie auch in kameradschaftlicher Beziehung. Um den einen Platz in der 3. Liga musste sogar noch gebangt werden. Zweitletzter Platz und nur 1 Punkt mehr als das absteigende Uster.
Die ergangenen Einladungen zur Unterstützung an die „Alten“ E. Lüthy, O. Sigg, E. Klaus und H. Geissbühler, wurden ausnahmslos positiv beantwortet, und unter dem Präsidium von Emil Mattle begann eine Neubelebung und ein unaufhaltsames Erstarken des Vereins. Zum Glück kehrten auch einige gute Spieler in unsere Reihen zurück. Trotz Überwindung des Tiefstandes schloss die Vereinsrechnung nochmals mit einem Defizit von ungefähr Fr. 800.-- ab.
Die 1. Mannschaft kommt wieder auf den 2. Platz, nur einen Punkt hinter dem Gruppenmeister. Man entschliesst sich, am Garderobe-Gebäude einen Anbau zu erstellen, da die vorhandenen Umkleideräume einfach nicht mehr ausreichen. Man kehrt auch wieder zu den alten, bewährten Grundsätzen zurück, sich mit diesen Arbeiten möglichst keine neuen Belastungen aufzuladen. Die Maurerarbeiten wurden grösstenteils von Max Zimmermann ausgeführt, eine neue Dusche wurde von Willi Schardein installiert, so dass der Verein nur mit den Materialkosten belastet wurde. Die Entkalkung des Warmwasser-Boilers besorgte Hs. Sigg, die Reparatur der Sitzbänke W. Dändliker und das Neustreichen derselben sowie die Malerarbeiten am Anbau übernahmen Horst Rothenberger und Dieter Batschart. Ausserdem bemühte sich Ernst Dändliker senior um den Spielplatz.
Zu Beginn der Saison 65/66 konnte man dann eine bedeutend kompaktere Grasnarbe, insbesondere vor den beiden Toren feststellen. Mit Freude konnte die Rechnung wieder einmal mit einem Überschuss präsentiert werden (ungefähr Fr. 800.--). Der Mannschaftskader füllte sich zusehends und wies 47 Aktive und 52 Junioren auf. Zur Meisterschaft wurden drei Aktiv- und drei Juniorenmannschaften gemeldet.
Nach nur drei Monaten, trennte sich der Verein von dem vom FC Zug kommenden Spielertrainer Kurt Salzmann. Das Training wurde interimsweise von Walter Schurter geleitet – die Suche nach einem geeigneten Trainer ging aber weiter.
Die Erste, zweite und dritte Mannschaft sowie die Junioren B wurden allesamt Gruppenmeister! 3. Platz für die Junioren A. Aufstieg der 2. Mannschaft in die 3. Liga. Erringung des Züri-Leu-Cup mit 33 Punkten (117 Vereine).
Die besseren Leistungen auf dem Spielfeld fanden ihren Niederschlag in den stark gestiegenen Matcheinnahmen, die zu einem Einnahmen-Überschuss von Fr. 2‘195.20 in der Vereinsrechnung führten. Dies gestattete die Anschaffung eines Motor-Rasenmähers, für den das Sport-Toto auch noch einen Beitrag beisteuerte.
In der Person von Aldo Zappia wurde ein neuer Trainer gefunden, der es verstand, die jungen Spieler anzuspornen und ihnen ein gut fundiertes Mannschaftsspiel beizubringen. Die Verpflichtung von Trainer Zappia kann auf Vermittlung von Walter Schurter und die finanzielle Unterstützung eines Zürcher Gönners zustande. Zappia leitete die Geschicke der Stäfner Fussballer während zwei Saisons zur vollen Zufriedenheit des Vereinsvorstandes. Er wurde dann von Walter Schurter abgelöst, der inzwischen seine Hörnchen etwas abgestossen hatte. Gab es hin und wieder Meinungsverschiedenheiten, als er selbst noch mitspielte, so änderte sich dies sofort, als er nur noch das Traineramt ausübte.
1. Mannschaft auf dem 5. Platz mit total 16 Punkten; die 2. Mannschaft ist mit 12 Punkten wieder abgestiegen.
Die prekären Platzverhältnisse auf dem Frohberg zwangen den Vorstand, immer wieder beim Gemeinderat zu intervenieren, den schon lange gehegten Wunsch zur Schaffung eines zweiten Spielfeldes zu verwirklichen. Endlich konnte an der Gemeindeversammlung vom 16. Dezember 1966 der erste Schritt dazu getan werden, indem das hiefür benötigte Wiesland auf dem Frohberg von den Erben E. Pfenninger käuflich erworben wurde. Der erste, entscheidende Schritt war getan, das projektierte Sportzentrum in unmittelbarer Nähe des bestehenden Spielfeldes des FC Stäfa zu schaffen. In einer späteren Gemeindeversammlung wurde zudem ein Projektierungskredit von Fr. 20’00.--bewilligt.
Zwischenzeitlich musste das Spielfeld alle Jahre wieder „zwäggepätschelt“ werden, was in mustergültiger Weise von E. Dändliker besorgt wurde. Bei Saisonbeginn 1967/68 konnte man sogar sagen (in Abwandlung eines bekannten Titels): noch nie so grün war mein Platz. Aber die kolossale Belastung konnte auch dieses Grün auf Zeit nicht aushalten.
Das alljährlich veranstaltete Dorfturnier wurde nun in etwas grösserem Rahmen durchgeführt, in dem eine Festhütte gemietet und aufgestellt wurde. Dadurch wurden die Rahmenveranstaltungen wetterunabhängig, was sich auch im finanziellen Ergebnis auswirkte. In der fussballfreien Zeit in der Winterpause wurden zudem versuchsweise Kegelveranstaltungen durchgeführt, zuerst mit ziemlichem Erfolg; dann aber erlahmte die Begeisterung für „alle Neune“ rasch wieder.
Im Frühjahr 1968 wurde der erste Anbau an das Garderobengebäude erstellt. Durch das Dorfturnier fast dazu gezwungen, wurden neue WC‘s und Pissoirs erstellt, ebenso eine neue Umkleidekabine für die Schiedsrichter.
Da Walter Schurter das Traineramt nur interimsweise übernommen hatte, musste wieder einmal ein neuer Trainer gesucht werden. Die neue Spielkommission mit Emil Bosshard, E. Dändliker und Leo Schluepp konnte für dieses Amt den Rapperswiler E. Brügger gewinnen. Leider dauerte dessen Amtszeit auch nur eine halbes Jahr, denn es entstanden nach und nach unüberbrückbare Meinungsverschiedenheiten, die zur Auflösung des Vertragsverhältnisses führten. Wieder einmal musste W. Schurter in die Bresche treten. Der 3. Platz hinter Nordstern und Zollikon, jedoch vor Meilen, konnte trotzdem noch gesichert werden. Die 2. Mannschaft errang wieder den Gruppenmeister; das Aufstiegsspiel ging aber 0:1 verloren.
Zwei grosse Ereignisse prägten das Gesicht dieser Saison. Zum einen die Erstellung des zweiten Anbaues an das Garderobengebäude und zum anderen der langersehnte Wiederaufstieg in die 2. Liga. Das Fehlen einer Heizung in der Garderobe wurde schon lange unangenehm empfunden. Auch genügte der vorhandene Elektro-Boiler den Anforderungen nicht mehr. Der Vorstand entschloss sich daher, eine kombinierte Heizungs- und Warmwasseraufbereitungsanlage einzubauen. Der installierte Hoval-Heizkessel erhielt einen Oelbrenner mit automatischer Schaltung, so dass das Gebäude jederzeit (natürlich im Winter) temperiert und auch genügend Warmwasser für die Duschen vorhanden ist. Gleichzeitig wurde ein zusätzlicher grosser Umkleideraum, ein Gerätelokal und ein abgeschlossener Heizraum erstellt. Die Gesamtkosten beliefen sich auf Fr. 21‘000.--, und die von Sport-Toto bewilligte Subvention betrug Fr. 14‘000.--. Der Frondienstanteil bezifferte sich auf Fr. 3‘500.--, so dass der Verein noch Fr. 3‘500.-- an Barmitteln aufbringen musste.
Das sportliche Highlight war das Erringen der Gruppenmeisterschaft durch die erste Mannschaft. In den Aufstiegsspielen stand die ganze Gemeinde hinter unserer Elf. Im ersten, auswärts ausgetragenen Spiel gegen die 2. Mannschaft der Polizei wurde ein mühsames, doch chancensicherndes 2:1 erzielt, und im zweiten Treffen, einem begeisternden Spiel, ein einwandfreies 3:0 gegen das bedeutend stärkere Kilchberg erkämpft. Der Kader der Mannschaft bestand aus folgenden Spielern:
Hauenstein, Roth, Böni, Blattmann, Ruosch, Maurer, Maier, Wolf, Geissbühler, Dändliker, Werder, Grossenbacher, Kuschel und Holzer. Trainer Walter Schurter. Der Erfolg wurde natürlich im Kreise der Mannschaft und einer grossen Gefolgschaft gebührend gefeiert.
Die erste Saison in der neuen Umgebung der 2. Liga wurde zuversichtlich angegangen, denn man war von der eigenen Stärke überzeugt und wusste, dass auch die Gegner nur mit Wasser kochen. Die Verjüngung der Mannschaft wurde konsequent weitergeführt, indem zwei weitere Junioren ins Fanionteam eingebaut wurden. Die Saison wurde auf dem guten 4. Platz beendet.
Walter Schurter hat viel zum Erfolg der Mannschaft beigetragen; er hat es verstanden, den Spielern den Glauben an sich selbst beizubringen. Es war ihm keine Weg zu weit und keine Mühe zu gross, um Missverständnisse zu schlichten und zu glätten.
Die 2. Mannschaft wurde Gruppensieger in der 4. Liga.
Mannschaftsfoto anlässlich des Aufstiegsspiels 4./3. Liga 1970
Zum Jubiläum: Endlich ein Vereinslogo
Bis 1970 hatte der FC STÄFA kein Vereinslogo, wie es andere Fussballvereine bereits seit Jahren besassen.
Es war Heinrich (Heini) Stocker, der sich neben seinem Papeteriegeschäft in Stäfa auch für Marketing und Werbung interessierte, und als frisch in den Vereinsvorstand gewählter Kassier die Aufgabe übernahm, zum 75 Jahre-Jubiläum ein Logo zu entwerfen.
Die Idee für dieses Logo entstand in Erinnerung an seine ersten fussballerischen Schritte im Fussballclub. Damals konnte nur mit schlechten, alten Lederbällen Fussball gespielt werden und für einen Junior war es das Allergrösste, wenn man mit einem alten T-Ball der ersten Mannschaft spielen durfte. Der T-Ball war ein Lederball mit zusammengenähten Lederstücken in der Form eines T. Diese Bälle waren damals das Beste auf Markt. So entstand in Heini‘s Kopf die Idee, das kurze Wort "Stäfa" in einer Art Lederstücke in einen Kreis zu passen. Die Reinzeichnung erledigte dann ein Angestellter des damaligen "Schweizer Journal"-Verlags an der Kirchbühlstrasse in Stäfa.
Der Vorstand war begeistert von Heini’s Vorschlag und verwendete das Vereinslogo erstmals zum 75. Jahr Jubiläum. Der Schriftzug Fussballclub Stäfa oberhalb des Logos wurde dann etwas später hinzugefügt.
Das FC-Logo ist zwischenzeitlich Kult. Es begleitet und ziert unseren Club seit vielen Jahren. Keiner hat es je gewagt, Form/Gestalt und Farbe des Logos zu verändern oder neu zu gestalten; es erfreut uns bis heute und hoffentlich noch etliche weitere Jahre. Heini Stocker sei Dank.
Die Feierlichkeiten
Am Samstag, 7. November 1970 feierte der FC STÄFA sein 75-jähriges Bestehen offiziell im „Rössli-Saal“ in Stäfa. Geladen waren Mitglieder, Freunde, Vertreter aus Sport und Politik, sowie Delegationen befreundeter Vereine. Unter ihnen auch der legendäre Präsident des FC Zürich, Edy Nägeli, der in den 30er-Jahren eine Zeit lang als guter „Dribbler“ in den Reihen des FC Stäfa gestürmt hatte. Umrahmt von Musik- und Liedervorträgen der Verena-Musik, des Männerchors und es Jodel-Chörlis nahm die Jubiläumsfeier im blumengeschmückten neuen Saal einen würdigen und festlichen Verlauf.